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Studienreise “Märchenhaftes Jordanien”
vom 03.10. – 13.10.2023
Jubiläumsreise 60. Jahre Deutsch-Jordanische Gesellschaft e.V.
Reiseprogramm
Amman ist die Hauptstadt des Haschemitischen Königreiches Jordanien und zählt ca. 4 Millionen Einwohner. Sie ist eine moderne Stadt, in der Muslime und Christen zusammenleben. Bedeutende historisch-kulturelle Stätten sind das beeindruckend gut erhaltene römische Theater und der Zitadellenhügel mit dem Herkulestempel im Stadtzentrum. Das Jordan Antiquities Museum birgt wichtige, weltbedeutende archäologische Funde aus dem Nahen Osten. Wir besuchen das neue Jordan Museum, in welchem die plastisch überformten Schädel aus Ain Ghazal zu sehen sind, die ältesten menschlichen Statuen von ca. 7200 v.Chr. sowie die Qumran-Rollen. Im Herzen der Altstadt befindet sich der Suq, ein traditioneller arabischer Basar. Im Stadtzentrum besuchen wir den alten Gemüsemarkt, den Gold-Basar und anschließend das älteste Stadthaus Ammans mit dem Duke‘s Diwan des Herzogs Mamdouh Bisharat. Hier werden Getränke und eine Spezialität des Hauses, Konafeh, gereicht.
Anschließend fahren wir zur Besichtigung einer Mädchenschule des UN Flüchtlingshilfswerks (UNRWA) in Amman. Wir besuchen das Folklore Museum Tiraz mit der größten Sammlung an traditionellen handgefertigten und gestickten Gewändern aus Palästina und Jordanien. Im Anschluß fahren wir Richtung Osten zum Wüstenschloß Amra Palace, einem beeindruckenden Weltkulturerbe aus der Omayadischen Zeit. Die außergewöhnlichen Fresken belegen den Eindruck des ehemaligen Lustschlosses des Kalifen Al-Walid II.
Rückfahrt nach Amman und Abendessen im Tawahin Al-Hawa Restaurant
Die antike Stadt Gerasa (auch Jerash genannt) – eine der besterhaltensten römischen Provinzstädte der Welt – liegt etwa 40 Kilometer nördlich von Amman. Sie war Teil der sogenannten Dekapolis-Städte, einem Bund von zehn hellenistischen Städten. Bereits im 6. Jahrtausend v. Chr. haben sich hier Menschen niedergelassen. Es sind Bronze- und Eisenzeitliche Spuren erhalten.
Aus diesen Zeiten stammt auch der Name Gerasa. Die bis ins 1. nachchristliche Jahrhundert nur unbedeutende Stadt erlebte unter römischer Herrschaft und unter dem römischen Frieden einen schnellen Aufstieg. Ab der Mitte des ersten Jahrhunderts führte dieser Aufschwung zu reger Bautätigkeit und einer reichen, auch heute noch beeindruckenden Fülle von Baudenkmälern.
Auf einer ca. 2,5-stündigen Besichtigungstour erleben wir das „Das Pompeji des Ostens“ aus der Zeit um Christi Geburt hautnah und fühlen uns zurückversetzt in das pulsierende Leben Roms vor 2000 Jahren. Wir besichtigen die gut erhaltenen Tempelanlagen, Theater, Foren, Bäder und Säulenstraßen.
Anschließend Weiterfahrt in den bewaldeten Norden Jordaniens nach Um Qais, der Dekapolis-Stadt Gadara, beeindruckend aus Basalt errichtet mit Blick auf den See Genezareth und die Golan-Höhen. Falls es die Zeit noch erlaubt, fahren wir in Richtung Yarmouk Fluß ins idyllische Mukhebeh und ins Duke’s Paradise. Auf dem Gutshof des Herzogs staunen wir über sein persönliches Paradies mit einem römischen Thermalwasserbecken, antike Säulen und römische Sarkophage aus Basalt. Aus den frischen Erzeugnissen seiner Farm genießen wir ein unvergeßliches Abendessen unter freiem Himmel. (Abhängig von Wetter- und Zugangsbedingungen bei den Golanhöhen). Rückfahrt nach Amman
Wir verlassen Amman und fahren Richtung Süden.
Als erstes besichtigen wir Madaba mit der berühmten Landkarte des Heiligen Landes in der St.-Georgskirche. Auf den Ruinen einer alten byzantinischen Kirche in Madaba wurde 1884 mit dem Bau der St.-Georgskirche begonnen. Dabei kam eine Landkarte zutage, die ca. 550 nach Christus aus ca. 2 Millionen Mosaiksteinchen angefertigt wurde. Sie hatte ursprünglich die Maße von 21 m auf 6 m, heute ist noch eine ungefähre Fläche von 16 m auf 5 m übrig. Auf dieser Karte ist praktisch das gesamte Heilige Land zu erkennen – vom Nildelta in Ägypten bis zum südlichen Libanon und vom Mittelmeer bis in die arabische Wüste. Städte sind klar erkennbar und mit griechischem Namen beschriftet.
Von Madaba führt eine kleine Straße Richtung Totes Meer zum Mount Nebo oder auch als Berg Moses bekannt. Nach christlicher Überlieferung liegt der Berg Nebo als Felsausläufer eines Plateaus der Jordan-Senke südwestlich des heutigen Ammans, der jordanischen Hauptstadt. Moses soll nach der erfolgreichen Ausreise aus Ägypten und dem Empfang der 10 Gebote von diesem 840 Meter hohen Gipfel aus das Gelobte Land erblickt haben – das er selbst nie betreten sollte. Er starb hochbetagt auf dem Berg Nebo.
Unsere Route führt weiter nach Kerak, eine beeindruckende Kreuzritterburg des Heiligen Landes. Sie wurde 1115 unter der Herrschaft Balduin I. von Jerusalem erbaut, als erste von mehreren Schutzburgen der neuen Provinz Oultrejourdin vor seinen muslimischen Feinden.
Von Kerak führt die Route nach Wadi Rum, welches eines der wichtigen touristischen Ziele in Jordanien darstellt. Beliebt ist das Übernachten unterm Sternenhimmel, Reiten mit Araberpferden oder Kamelen und das Wandern und Bergsteigen in den massiven Felsformationen. Bergsteiger werden besonders von seinen Granit- und Sandsteinformationen angezogen, Wanderer hingegen genießen die Stille. Seit prähistorischen Zeiten ist Wadi Rum von vielen Kulturen bevölkert worden, die Ihre Spuren in Form von Felszeichnungen und Tempeln hinterließen. Bekannt wurde Wadi Rum durch das Buch „Die sieben Säulen der Weisheit“ des britischen Offiziers Thomas Edward Lawrence, der hier während der Arabischen Revolte von 1917 bis 1918 stationiert war und später durch den Film-Klassiker „Lawrence von Arabien“.
Beduinisches Abendessen und Übernachtung im Wüsten-Camp in Wadi Rum
Es erwartet uns eine ca. 3-stündige Abenteuerfahrt im Geländewagen mit einem ortskundigen Beduinen durch das Wadi Rum, auch Tal des Mondes genannt. Ein Labyrinth aus monolithischen bizarren Felsformationen mit Erhebungen bis zu 1.750 Meter, Schluchten und Wasserlöchern.
Wir verlassen Wadi Rum und fahren über die alte Weihrauchstraße in Richtung Petra mit Panorama-blicken auf die außergewöhnliche Landschaft.
Abends Besuch eines lokalen Restaurants in Petra mit dem landestypischen Gericht der Beduinen, Mansaf. Übernachtung in Petra
Hier beginnt der Höhepunkt der Reise – eine beeindruckende Besichtigung durch die schmale Wüstenschlucht Petras (Siq) – deren Wände zu beiden Seiten 200 Meter hoch aufragen.
Die verlassene Felsenstadt Petra war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Aufgrund ihrer Grabtempel, deren Monumentalfassaden direkt aus dem Felsen gemeißelt wurden, gilt sie als einzigartiges Kulturdenkmal. Petra gehört zum UNESCO-Welterbe sowie zu den sieben Neuen Weltwundern. Wie die Nabatäer ihre Hauptstadt selbst genannt haben, lässt sich bis heute nicht zweifelsfrei klären
Nach einem nicht völlig gesicherten Zeugnis, den Antiquitates Judaicae des Flavius Josephus, lautete ihr Name Reqem, Reqmu oder Rakmu (dt.: „die Rote“, „die Bunte“), welches eine Anspielung auf die rötliche Färbung des Sandsteins von Petra gewesen sein könnte.
Petra gilt heute als eine der größten Sehenswürdigkeiten des Nahen Ostens: Das überwältigende Schatzhaus, der ca. 1,2 km lange Siq, der direkt bis zum Schatzhaus führt, das römische Amphitheater, Grabhallen, Tempel, Bogengänge, die Kolonnaden Straßen und das einstige Stadtzentrum.
Für Wanderbegeisterte lässt sich die Besichtigungstour ausdehnen bis zum Kloster „Ad-Deir“ sowie zum sogenannten „Ende der Welt“ mit beeindruckendem Blick über die Canyons der Wüste.
Abendessen und Übernachtung in Petra
Nach dem Frühstück beginnt unsere neue Entdeckungsreise. Bei der Wanderung in Petra besichtigen
Sie voraussichtlich und entsprechend der Kondition der Teilnehmer u.a. den hohen Opferplatz.
Nachmittags verlassen wir Petra und fahren über Shobak in das Biosphärenreservat Dana.
Übernachtung und Abendessen im Guesthouse Dana der Royal Society for Conservation of Nature
Das Dana Biosphärenreservat erstreckt sich auf circa 310 km² vom Jordangraben bis zum Flachland von Wadi Araba und erhielt seinen Namen nach dem in der Nähe gelegenen Dorf Dana, das vor 300 Jahren von Beduinen gegründet wurde. Die abwechslungsreiche Landschaft aus zerklüfteten Bergen und tiefen Tälern reicht von 1200 m über bis 200 m unter dem Meeresspiegel. Einige der vorhandenen Pflanzen- und Tierarten sind so selten, daß sie im übrigen Jordanien unbekannt sind. Wir wandern von Dana in das Tal des Wadi Feynan. Die Strecke ist abschüssig und für Wanderbegeisterte traumhaft. Ein Ranger der Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN) führt die Gruppe und erklärt die Besonderheiten dieses abgelegenen Tals mit seiner endemischen Flora und Fauna. Die Route führt 15 Km hinab ins Tal bis zur Ecolodge Feynan. Nach der Wanderung ins Tal ist das Abendessen und die Übernachtung in der Ecolodge in Wadi Feynan geplant
Nach dem Frühstück wandern wir von der Ecolodge zu einer der ältesten Kupferminen der Welt.
Die Kupfermine stammt aus der Bronzezeit ca. 3000 Jahre v.Chr. Wir besichtigen die Höhleneingänge, die Kupferadern und antike Schmelzöfen. Anschließend werden wir vom Bus abgeholt und fahren zum Toten Meer mit Abendessen und Übernachtung am Toten Meer
Das Tote Meer bildet einen abflußlosen und rund 800 km² großen Salzsee, der als Endsee in einer
Senke liegt. Diese ist Teil des Jordangrabens, der die nördliche Fortsetzung des Großen Afrikanischen Grabenbruchs darstellt. Der Wasserspiegel liegt 430 m unter dem Meer und bildet den am tiefsten gelegenen Punkt und See der Erde. Einmalig ist das Badeerlebnis in dem stark salz- und mineral-haltigen Wasser. Genießen Sie die Heilkräfte des Toten Meer Schlammes und das erlebnisreiche Schwimmen. Abendessen/Übernachtung am Toten Meer
Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen Amman, hier übernimmt KIT-Reisen alle Ausreiseformalitäten. Rückflug nach Frankfurt/Main
– Änderungen vorbehalten –